Ein frisches Tattoo ist ähnlich einer leichten Schürfwunde. Damit diese perfekt verheilt, solltest Du folgendes genau beachten:

Tag 1-5: Lasse deine selbstklebende Folie auf dem Tattoo, wie von deinem Künstler empfohlen

In der Regel kannst die von uns genutzte selbstklebende Folie maximal 5 Tage auf der Haut lassen. Zieh die Folie einfach während dem Duschen ab und fange an dein Tattoo nach folgendem Schema zu pflegen: 

Wasche dein Tattoo nach dem Entfernen der Folie vorsichtig

Wasche dein Tattoo vorsichtig und gründlich mit deinen Fingern, warmem Wasser ODER einer parfüm- und alkoholfreien Seife. So entfernst du getrocknetes Blut und durch die schonende Seife wird deine Haut nicht gereizt. 

Tupfe dein Tattoo nach der Reinigung trocken

Verwende ein sauberes fusselfreies (Papier-)tuch, um dein Tattoo zu trocknen und tupfe es vorsichtig ab. Du solltest auf keinen Fall reiben! 

Trage eine kleine Menge deiner Pflegesalbe auf

Warte bis dein Tattoo vollständig trocken ist. Anschließend kannst du eine sehr dünne Schicht deiner Pflegecreme auftragen. So spannt die Haut nicht so stark bei der Heilung. Wenn die Haut spannt oder du ein Trockenheitsgefühl hast schmiere dünn ein. Der Sinn ist, den sich bildenden Wundschorf möglichst gering zu halten. 

Ganz unten auf der Seite findest du Verlinkungen zu den Cremes. 

Wasche dein Tattoo regelmäßig

Mit einem Mal ist es nicht getan: Verwende weiterhin eine parfümfreie Seife oder einfach lauwarmes Wasser, um dein Tattoo mindestens einmal am Tag zu reinigen.

Wiederhole den Reinigungsvorgang, bis das Tattoo vollständig verheilt ist

Denke daran, dass dein Tattoo erst vor Keimen und Bakterien geschützt ist, bis es vollständig verheilt ist. Das kann in der Regel bis zu 6 Wochen dauern.


Die No-Go’s der Tattoo Pflege

Ziehe nicht an der schorfigen Kruste

Meistens bildet sich nur eine leichte Kruste nach dem Stechen eines Tattoos. Doch in bestimmten Bereichen kann, je nachdem, wie stark dieser bearbeitet wurde, eine dickere Kruste auftreten. Diese Kruste solltest
du unter keinen Umständen abziehen!

Schorf, der nicht von selbst abfällt, ist möglicherweise noch mit den tieferen Hautschichten verbunden, in denen sich die Tinte noch im Prozess befindet. Das bedeutet, dass das Abziehen von Schorf dazu führen kann, dass Tinte zusammen mit dem Schorf aus der Haut gezogen wird.

Außerdem entfernst du mit der Kruste die Schutzbarriere der Haut. Das kann die Heilung verzögern, ein Verblassen deines Tattoos verursachen und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhen.

 Nicht kratzen und ziehen

Wenn die Haut um und an deinem Tattoo jucken wird: AUF KEINEN FALL KRATZEN! Sonst kratzt du eventuell Tintenpigmente ab oder es bilden sich Risse in der Haut, die unschön verheilen und dein Tattoo beeinflussen. Außerdem könnten deine Fingernägel Bakterien beherbergen, die du (wieder) lieber nicht unter deiner Haut haben möchtest. Das Jucken gehört zum
Heilungsprozess dazu.

Das gleiche gilt für das Abziehen von feinen Hautstücken. Sobald dein Tattoo die Schorfphase beendet hat, fängt die Haut an, sich zu schälen und abzublättern. Mit dieser schuppigen Haut, egal wie einladend, solltest du nicht spielen – geschweige denn sie abziehen. Danach folgt eine sogenannte Silberhaut die auf deinem Tattoo liegt und silbern schimmert. Auch
diese ist normal und sollte von dir nicht abgekratzt werden.

Bleib weg von der Sonne

Ein frisch gestochenes Tattoo solltest du keinem intensiven Sonnenbad aussetzen. Und zwar wirklich gar nicht – auch nicht mit Sonnencreme. Denn die UV-Strahlen können auf der jetzt sehr empfindlichen Haut ziemlich viel
Schaden anrichten und dein Tattoo verblassen. Das gilt übrigens auch für Sonnenbänke.

Bleib weg vom Wasser

Freibäder, Seen, Flüsse und Meere sorgen zwar für Abkühlung, können aber auch Bakterien enthalten, die dein frisches Tattoo ruinieren. Solltest du doch einmal in Kontakt mit Wasser kommen, von dem du dir nicht ganz sicher bist, wie sauber es nun wirklich ist: Reinige dein Tattoo so schnell wie möglich mit einer parfümfreien, ggf. auch antibakteriellen Seife.

Übrigens: Auch ausgiebige, heiße Duschen und Saunagänge solltest du meiden, bis deine Haut vollständig verheilt ist. Am besten du sparst etwa drei Wochen etwas Wasser – zumindest was den Kontakt mit deinem
Tattoo angeht.

Das Tattoo nicht in Creme ersticken

Weiter oben haben wir geschrieben, dass du dein Tattoo mit einer dünnen Schicht Creme pflegen kannst. Und damit ist auch wirklich eine dünne Schicht gemeint! Trägst du zu viel Creme auf dein Tattoo auf, verhindert die dicke Schicht, dass deine Wunde Sauerstoff bekommt und die ist wichtig für die Heilung deines Tattoos. Hier kommt es also nicht auf die Masse an, sondern desto öfter (und dünner) desto besser.

Niemals dein Tattoo erneut einwickeln oder in Frischhaltefolie einwickeln

Apropos Sauerstoff: Der kommt natürlich auch nicht an dein Tattoo wenn du es erneut und eigenständig mit Folie einwickelst. Dein Tattoo muss nach Ablauf der ersten Phase atmen, um richtig zu heilen und der Wickel wird den Bereich daran hindern. Außerdem bleibt das Tattoo dann sehr feucht und warm, was die perfekte Brutstätte für Bakterien ist.

 Verwende keine scheuernden oder schmutzigen Handtücher

In den ersten Monaten sollte nichts verwendet werden, um dein Tattoo zu reinigen, außer deine super-sauberen Finger. Auch Handtücher, die sauber und super weich aussehen, müssen das nicht unbedingt sein. Zudem können die scheinbar weichen Fasern die noch offene Haut reizen.  

Trage keine zu enge Kleidung

Abhängig von der Position des Tattoos kann eng anliegende Kleidung den empfindlichen Bereich reiben oder reizen. Das kann zu Ausschlägen führen und der Schorf bzw. die Haut bekommt nicht genug Luft.

Auf keinen Fall zu früh Sport treiben

Gründe warum du warten solltest:

1. Abhängig von der Dauer, die du im Stuhl des Artists verbracht hast, kann eine Tätowierung das Immunsystem beeinträchtigen. Das liegt daran, dass das Tätowieren ein “Trauma” für deine Haut ist, das deinen Körper etwas Kraft kostet. Also erst wieder Kraft sammeln und dann Sport machen.

2. Schwitzen kann auch ein Problem sein. Wenn das Tattoo brandneu ist, geht die Tinte immer noch in die tieferen Schichten. Wenn deine Körpertemperatur durch Bewegung ansteigt, beginnen sich deine Hautporen zu
öffnen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Tinte austritt.

3. Nicht jeder desinfiziert sein Trainingsgerät nach Gebrauch gewissenhaft, weswegen auch Fitnessstudios Bakterienherde sein können.

4. Sei vorsichtig, dass du nicht genau das Körperteil trainierst, auf dem sich dein frisches Tattoo befindet. Übermäßige
Gelenkbewegung unter einem neuen Tattoo können Reibungen und Reizungen verursachen.

Finger weg vom frischen Tattoo

Natürlich wollen deine Freunde dein neues, schönes Tattoo bewundern. Aber das sollten sie mit den Augen tun und nicht mit den Händen. Schließlich darfst du ja auch nur mit super sauberen Fingern an dein frisches Tattoo.

Nicht über das Tattoo rasieren

Egal, wann du dir dein Tattoo hast stechen lassen, jetzt ist erstmal No Shave November angesagt. Denn die Rasierklinge reizt nicht nur deine Haut und bringt eventuell Bakterien unter die Haut, die Klinge kann auch ganz schön viel kaputt machen.

Auch durch leichtes Streifen beim Rasieren kannst du Schorf und Hautreste mit dir ziehen und dein Tattoo wirklich kaputt machen. Du würdest ja auch nicht über eine andere Wunde mit dem Rasierer fahren. Nach ein paar Wochen kannst du ausprobieren, ob du dich wieder rasieren kannst. Dafür streichst du mit geschlossenen Augen über den Bereich. Wenn du keinen Schorf mehr spürst, sei er noch so fein, kannst du den Bereich rasieren. Du darfst dabei auch sehr pingelig sein.

 Sag (erstmal) nein zu Alkohol

Auch die Frage: Wann darf ich mit frischem Tattoo wieder Alkohol trinken? hört man in Tattoo Studios nicht selten. Du solltest die ersten 48 Stunden nach dem Stechen eines Tattoos auf Alkohol verzichten. Denn der verlangsamt die Heilung von Wunden und verdünnt dein Blut. Das gilt übrigens auch für Schmerztabletten, denn die funktionieren auch als Blutverdünner. Außerdem wird man unter Alkoholeinfluss unvorsichtiger – und du willst dein frisches Tattoo ja schützen.

 

PFLEGECREMES

Solltest du das selbstklebende Pflaster wie empfohlen am 5. Tag entfernen, so befolge die Pflegeanleitung und benutze die Skin Stories Repair Balm (https://www.dm.de/skin-stories-tatoopflege-repair-balm-p4006000039398.html) oder die TattooMed AfterCare (https://tattoomed.de/products/tattoomed-after-tattoo-25ml) zum Schmieren.

Sollte sich das selbstklebende Pflaster vor Ablauf der 5 Tage lösen, so befolge die Pflegeanleitung und benutze eine Panthenolsalbe zum Schmieren. Diese ist in jeder Apotheke oder Drogerie erhältich. Diese Salbe nutzt du bis Tag 4. Ab Tag 4 kannst du dann die obengenannten Cremes (SkinStories/TattooMed) verwenden. (https://www.dm.de/mivolis-panthenol-salbe-p4058172695582.html?)